ULRIKE SCHRIMPF – LAUTER GHOSTS

Roman

ISBN: 978-3-949512-15-5

Lauter Ghosts

22,00 €

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LAUTER GHOSTS

Wenn die Ghosts in diesem Roman Gestalt annehmen, dann haben Undine und Albert nach drei Jahren algorithmischen Aufeinanderabstimmens, Annäherns und Anbandelns ihre virtuelle Realität verlassen, um ein reales Date miteinander anzubahnen. | Sie sind als Social-Media-Spieler des Metaversums im ›echten‹ Leben angekommen. Aber um was zu tun? | Nach dem ganzen Ghosting und Postings im World Wide Web. Nach dem virtuellen Verbinden und Verschwin- den, Sich Sich Versprechen, Sich Verliken, Verlinken und auch dem immer wiederkehrenden Verlust der Geister, die man mühsam und gefühlsstark im Internet in sein Leben hat eintreten lassen. Ist das alles etwa nur ein Warm-up für wirkliche und wahre Begegnungen im Leben? Und was ist überhaupt die Wirklichkeit und was die (Geister-)Welt des Netzes? Wir wissen es nicht. Am besten fragt man Ulrike Schrimpf, die Autorin. In Lauter Ghosts weiß sie in ihrer gekonnten und leicht saloppierenden Sprache davon zu erzählen. Sie lässt in dem Roman nicht nur die Liebesgeschichte von Undine und Albert lebendig werden, sondern auch die Lebensgeschichten von anderen Gestalten, Wesen, Maskierten und Spielern im Internet, getrieben von der Suche nach Zuneigung, Verständnis und Begegnung.

ULRIKE SCHRIMPF, geboren in Berlin, Deutschland, hat nach einer privaten Schauspielausbildung Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Französische Philologie in Berlin und Paris studiert. Sie hat drei Söhne und lebt und arbeitet seit 2010 als freie Schriftstellerin und Literaturkritikerin in Wien. Ulrike Schrimpf hat bislang u.a. einen Lyrikband, fünf Kinderromane und diverse Sach- und Fachbücher publiziert. Für ihre Arbeiten wurden sie mit diversen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, so u. a. mit dem Publikumspreis des Goldenen Pick (F.A.Z. und Chicken House), dem Mira-Lobe-Stipendium und mit dem Arbeitsstipendium für Literatur für das Jahr 2022 der Stadt Wien. Der Roman „Lauter Ghosts“ ist ihr literarisches Debut.

ERSTE STIMMEN ZUM BUCH

"Der rohe Zauber dieses Konversationsbuches besteht nun eben darin, dass es keine

Außenperspektive gibt. Die Leser wissen nicht mehr, als die Sprecher von sich preisgeben, und so sind sie, mal mitentflammt, mal solidarisch oder geradezu elternhaft besorgt, mit in der Kabine bei dieser Achterbahnfahrt. So hilflos, so auf ihre Projektionen angewiesen wie diese Frau und dieser Mann, die sich nach drei Jahren virtuellem Hin und Her zu einem analogen Showdowntreffen - mit allen Sinnen, aber natürlich fast ohne Verstand. Dass das Fragment erschüttern kann, mehr als das Ganze, weiß man seit unserer Rezeption der Antike. Hier ist diese Erfahrung noch einmal zu machen, virtuos in Tempo, Sprache, sozialer Genauigkeit. Und mit dem, was bei der Antike eben kaum oder nicht mehr mitzufühlen ist: Humor, Selbstironie und Gegenwärtigkeit."

Elke Schmitter, „Spiegel“

 

"Lauter Ghosts“ ist eine feinfühlig erzählte tragische Liebesgeschichte. (…) Der Roman ist unglaublich raffiniert erzählerisch angelegt: Indem Ulrike Schrimpf uns enttäuscht, führt sie uns unseren eigenen Voyeurismus, unsere eigene Sehnsucht, unseren eigenen Glauben an die Möglichkeit solcher Internet-Liebesgeschichten vor Augen. (…) Und an dieser Stelle bricht dann auch das Buch aus den Konventionen der Buchgestaltung, des Satzes und des Lesens aus, das ist hochraffiniert gemacht, und deswegen ist dieses Buch auch, im Vergleich zu den momentan angesagten Internet-Romanen, eine Novelle: Es erzählt ein ungeheures Ereignis, das lange im Gedächtnis bleibt, als hätte man wirklich ein Gespenst gesehen."

 Thomas Böhm, Die Literaturagenten, Radio Eins

 

„Ulrike Schrimpf schafft es, eine zeitgemäße Version des Briefromans zu präsentieren, die vieles ist: sprachlich vielschichtig, lustig, berührend, ehrlich, glaubhaft, inspirierend – und eben nicht blöd! „Ghosts“ zeigt Eigenheiten moderner (Dating-)Kommunikation ohne pädagogischen Gestus, Kitsch oder Kulturpessimismus. Und das ist richtig, richtig gut.“

Anselm Neft

 

 

Gespenster sind die Gedanken an Menschen, die aus unseren Leben verschwunden sind

Man erlebt eine leidenschaftliche Wildwasserfahrt, eine furiose, oft sehr lustige, nicht selten tieftraurige, authentisch anmutende, rasante Odyssee entlang einer Beziehung, deren Fundament wackliger und zugleich zeitgemäßer nicht sein könnte. Im perfekten Duktus, schriftsprachlich präzise gestylt, unerschöpflich clever und oft – vor allem bei den Kommentaren des anonymen Chors – extrem witzig zeichnet Ulrike Schrimpf in dieser digitalen Tragödie das Bild geistreicher, einsamer Menschen, die sich bald selbst nicht mehr von ihren Avataren zu unterscheiden vermögen. Bis zum letzten, hundsgemeinen Twist eine extrem lesenswerte, faszinierende Geschichte, obwohl oder gerade, weil sie nur aus Posts und Kommentaren besteht.

Tom Liehr

 

„Undine und Albert sind (…) die Hauptpersonen in Ulrike Schrimpfs Roman ,Lauter Ghosts‘, einem Buch, für das man ein neues Wort erfinden müsste, um es zu beschreiben, etwas zwischen traurig und saukomisch, oder vielleicht ein Wort, in dem beides eins wird. (…) ,Lauter Ghosts‘ ist ein absolut großartiger Roman, der viel, viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.“

Andreas Pflüger

 

"Leseerlebnis 100prozentig völlig neu, und ja, es gibt auch Dramatik. Ich habe geheult. (…) Die Konstruktion eines Erzählraums über Äußerungen, nicht unähnlich, wenn man Theaterstücke liest, ist eine Herausforderung, und bei der Schrimpf ist das der Hammer. (…) Irgendwann hat sich beim Lesen ein Rhythmus eingestellt, ein Beat, in dem diese kurzen Nachrichten aufeinander reagieren. Es erinnert mich an minimalistische Musik, Steve Reich oder so. Wir schauen durch ein Loch auf kryptisch narrative Zeichen, die sich langsam zu einer größeren Form zusammenbauen, wie ein Schwarm ein Gebilde werden kann, so entstehen die beiden Figuren. Brüchig einerseits, aber verzweifelt und fest andererseits. Nichts kann sie jemals trennen. (…) Mich erinnert der entstehende Erzählraum an verbranntes Plastik, dünne schwarze Formen oder an eine Giacometti-Figur."

Henrik Schrat

Dieses Buch ist so furios und anders (…) ein Liebesroman, der sich ganz anders verhält. (…) Es geht um Zuneigung und die menschliche Begegnung. Eine Verbindung, die wo auch immer stattfinden mag. Zwei Liebende werden umspielt von Stimmen aus der WWW-Gemeinschaft, die wie ein griechischer Chor vom eigentlichen Drama singen. (…) Am Ende steht man da und ruft laut aus, was für ein Buch! Ein Printmedium, das die Metaebenen durch Inhalt und Form durcheinanderwirbelt. Am besten selbst erleben und sich dem Aufbau, dem Sprachklang und der Cleverness hingeben. Geist werden! 

Hauke Harder, leseschatz

 

"Großes Lesevergnügen - witzig, traurig, entlarvend (…) Die Liebesgeschichte zwischen Undine und Albert entwickelt sich in drei Jahren auf 150 Seiten. Ulrike Schrimpf hat dafür eine rasante Sprachmelodie gefunden, die witzig vielschichtig und an den passenden Stellen, in geteilten Träumen und Reflexionen, auch poetisch ist."

Brigitta Höpler, Berufsverband österreichischer Schreibpädagog*innen


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